Die Gesamtkosten beim Hausbau lassen sich in verschiedene Kategorien einordnen. Wir unterscheiden vor allem zwischen Kosten, die den Bau direkt betreffen, Kosten für den Erwerb des passenden Grundstücks und sonstige Nebenkosten aller Art. Natürlich ist der finanzielle Aufwand in erster Linie vom gewählten Haustyp, der Größe des Gebäudes und dem, für den Bau benötigten, Platz inklusive einer kleinen Gartenanlage abhängig. Wir kalkulieren alle Kosten beispielhaft anhand eines massiven Einfamilienhauses mit 191 m² Wohn-/Nutzfläche, das auf einem Grundstück von 800 m² errichtet werden soll.
Die Kosten, welche beim Erwerb des zu bebauenden Grundstücks anfallen, tragen maßgeblich zum Gesamtpreis für das Eigenheim bei. Hierzu werden in erster Linie alle Kosten gezählt, die den eigentlichen Kauf des Grundstücks, sowie die Ausgaben für Verwaltung und Notar. Außerdem fällt ein finanzieller Aufwand an, um das Grundstück in einen bebaubaren Zustand zu bringen.
Aufwendung | Kosten |
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Grundstück (800 m²) | 120.000 € |
Kosten für den Makler | 6.000 € |
Grunderwerbsteuer und Notarkosten | 6.600 € |
Kosten für Hausabriss | 1.500 € |
Baumfällungen, Auffüllungsarbeiten und Grundstücksbegradigung | 4.000 € |
Gesamtkosten | 138.100 € |
Die Grundlage für das Bauprojekt ist natürlich das passende Grundstück. Die Preise variieren hierbei sehr stark in Abhängigkeit von Grundstücksgröße, Lage, Zustand und Region. Für unser Beispielhaus gehen wir von einer Grundfläche von 800 m² aus, was in etwa dem benötigten Platz für ein Einfamilienhaus mittlerer Größe entspricht. Außerdem setzen wir einen Quadratmeterpreis von 150€ voraus, womit sich ein Gesamtpreis von 120.000,00€ ergibt. Dieser berechnete Mittelwert kann natürlich vom eigentlichen Kaufpreis abweichen. So spart man zum Beispiel Kosten, wenn man auch Immobilien in ländliche Gegenden in Betracht zieht.
Auch ohne Hilfe eines Maklers lässt sich natürlich ein passendes Grundstück finden, die meisten unserer Kunden nehmen bei der Suche nach der richtigen Immobilie jedoch die Hilfe eines Experten in Anspruch. Hierbei fallen Kosten in Form einer Maklergebühr an, die sich als Prozentsatz des Grundstückspreises ergeben. Momentan beträgt die Maklerprovision in Deutschland etwa 4,5 bis 6 Prozent des Kaupreise. Wir nehmen beispielhaft Gebühren in Höhe von 5 Prozent an, was in unserem Beispiel einen Aufwand von 6000€ bedeutet.
Für die Kalkulation der Gesamtkosten ist außerdem die Eintragung in das Grundbuch, sowie die Grunderwerbsteuer zu beachten. Diese Steuer ist in Deutschland grundsätzlich beim Kaufen einer Immobilie an das Finanzamt zu zahlen und wird von den einzelnen Bundesländern festgelegt. Für unser Beispielhaus fallen Kosten in Form einer Grunderwerbssteuer an, die 3,5% des Kaufpreises entspricht. Man erhält also einen finanziellen Aufwand von 4200€. Außerdem müssen die Kosten für den Notar in Höhe von 1800€ und die Grundbuchüberschreibung mit 600€ miteinkalkuliert werden. Insgesamt erhält man also einen Aufwand von 6600€.
Oft stehen auf dem erworbenen Grundstück noch Wohnhäuser, oder Gebäude anderer Art. Die Kosten für den Abriss größerer Häuser werden in den meisten Fällen vom Vorbesitzer getragen. Gerade in ländlichen Gegenden findet man jedoch oft alte Scheunen oder Hütten, die ohne großen Aufwand entfernt werden können. Wir gehen von Zusatzkosten in Höhe von 1500€ aus.
Um das Grundstück schließlich in einen bebaubaren Zustand zu bringen, ist oft eine Entfernung von Bäumen und Wurzelwerk, sowie Auffüllungsarbeiten, bzw. eine Begradigung des Grundstücks notwendig. Gelegentlich wird auch eine Neuanlegung von Bäumen oder sonstige Ersatzpflanzungen gewünscht, welche einen weiteren Kostenfaktor darstellen. Diese Kosten fallen nicht in allen Fällen an, oft wird jedoch für ein direkt bebaubares Grundstück ein höherer Quadratmeterpreis verlangt. Wir kalkulieren die Ausgaben beispielhaft mit 4000€, wobei auch der Abtransport von überschüssiger Erde miteinbezogen wurde.
Neben den Kosten für den Erwerb des Grundstücks selbst, fallen weitere Baunebenkosten an, die gerne bei der Kalkulation des Gesamtaufwandes vergessen werden. Unter anderem ist es von großer Wichtigkeit den Antrag zur Baugenehmigung rechtzeitig zu stellen und die so entstehenden Kosten zu kalkulieren. Die Erschließung des Hauses und der Abschluss von wichtigen Versicherungen sind weitere wichtige Schritte auf dem Weg zum fertigen Eigenheim.
Aufwendung | Kosten |
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Baugrundgutachten und Vermessung | 2.500 € |
Bauantrag zu Baugenehmigung | 800 € |
Erschließung | 7.900 € |
Baustrom, Bauwasser und Verbrauchskosten | 2.500 € |
Baumfällungen, Auffüllungsarbeiten und Grundstücksbegradigung | 4.000 € |
Versicherungen beim Hausbau | 200 € |
Gesamtkosten | 17.900 € |
Der erste Schritt in Richtung Baubeginn ist die ordnungsgemäße Vermessung des erworbenen Grundstücks. Dafür muss ein amtlicher Vermesser bezahlt werden, der für die Erstellung eines vorschriftsgemäßen Lageplans mit Grundflächen- und Höhennachweise zuständig ist. Man kann dabei mit Mehrkosten von etwa 2.000€ rechnen. Vor Baubeginn sollte man außerdem unbedingt ein Baugrundgutachten erstellen lassen. Anhand von Bodenproben kann so die Beschaffenheit des Baugrunds beurteilt werden. Anschließend kann die Baufirma bestimmen, welche zusätzlichen Erdarbeiten anfallen. Etwa 400 bis 600 Euro sind für die Erstellung zu investieren.
Bevor der eigentliche Hausbau beginnen kann, wird zuerst eine offizielle Baugenehmigung benötigt. Diese Genehmigung erhält man direkt durch einen Antrag bei der zuständigen Baubehörde. Mit Hilfe dieses Antrages wird anschließend geprüft, ob alle notwendigen Auflagen und Vorschriften erfüllt wurden. Die entstehenden Kosten belaufen sich in der Regel auf 0,4 bis 0,5 Prozent der Gesamtkosten für den Hausbau. Üblicherweise entstehen so Nebenkosten in Höhe von 800€.
Vor dem Bezug muss ein Haus natürlich erschlossen werden, also an Wasser und Kanalisation angeschlossen werden. Während der Telefonanschluss mit etwa 400€ noch relativ günstig ist, können sich die Kosten für die Kanalisation auf bis zu 5.000€ belaufen. Zusätzlich kommen Kosten für den Stromanschluss hinzu; hier sollte man etwa 2.500€ einplanen. Zusätzlich sollte man während der Zeit des Hausbaus einen Baustrom- und einen Bauwasseranschluss haben, um die Handwerker mit Wasser beziehungsweise Strom zu versorgen.
Für einen optimalen Ablauf des Bauprojektes ist es von großer Wichtigkeit, dass eine durchgängige Stromzufuhr bereitgestellt wird. Die Kosten werden dabei vom Bauherren selbst getragen, wobei ein entsprechender Antrag beim lokalen Stromversorger gestellt werden muss. Zusätzlich muss die Wasserversorgung der Baustelle während der Bauzeit abgesichert sein. Für Strom und Wasser rechnen wir mit einem Aufwand in Höhe von 2.500€ für den gesamten Bauzeitraum.
Wer auf Sicherheit bauen will und auf einen idealen Risikoschutz Wert legt, sollte unbedingt wichtige Versicherungen abschließen. Die Breite der abgedeckten Fälle ist hierbei natürlich von den eigenen Ansprüchen abhängig, allerdings gibt es einige essentielle Absicherungen. Hierbei ist zwischen Versicherungen für den eigentlichen Bau und für das fertige Haus zu unterscheiden. Während des Hausbaus sind vor allem Feuerrohbau-, Bauleistungs- und Baufertigstellungsversicherung wichtig. Später sind Gebäudeversicherung und Elementarversicherung essentiell. Die anfallenden Gesamtkosten belaufen sich auf etwa 200€ im Jahr.
Es gibt keine bessere Möglichkeit den Wohnkomfort des Eigenheims aufzuwerten, als ein eigener Garten. Auch hier fallen natürlich weitere Nebenkosten an, aber die Investition lohnt sich! Weiterhin zählen wir in unserem Beispiel eine Garage mit gepflasterter Einfahrt, sowie eine kleine Terrasse zur Grundausstattung.
Aufwendung | Kosten |
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Garage bzw. Carportanlage | 8.000€ |
Anlegen einer Einfahrt | 2.500 € |
Kosten für die Terrasse | 1.200 € |
Pflanzung von Rasen und Hecken | 800 € |
Gesamtkosten | 12.500 € |
Eine eigene Garage bietet Wetterschutz und Sicherheit für das Auto und ist daher für viele unserer Kunden unverzichtbar. Der Kostenaufwand ist hier natürlich von der Anzahl der Autos und damit der Garagengröße abhängig. Wir gehen in unserem Beispiel von einer massiv gebauten Garage mit hoher Qualität und Langlebigkeit aus. Wir kalkulieren dazu weitere Kosten im Umfang von 8.000€ ein, wobei natürlich auch günstigere Alternativen möglich sind.
Die Gestaltung der Einfahrt und damit auch die Auswahl der gewünschten Baumaterialien ist frei vom individuellen Geschmack abhängig. Wir berechnen die entstehenden Kosten für unser Beispielhaus anhand einer Einfahrt mit einer Größe von 30 Quadratmetern. Die Gesamtkosten für Aushub, Schotterunterbau und Pflaster lassen sich mit 2.500€ abschätzen.
Die Kosten für die Terrasse hängen ebenfalls von der gewünschten Größe ab. Allgemein muss man aber mit 30 bis 50€ pro Quadratmeter rechnen. Wir gehen hier von einer gepflasterten Terrasse aus, aber natürlich ist auch eine Vielzahl von anderen Varianten denkbar. Gerade die Wahl des Belages kann sich maßgeblich auf die Gesamtkosten auswirken. Nach unserer Beispielrechnung ist eine Terrasse mit 30 m² Fläche mit einem Kostenaufwand von etwa 1.200€ einzuplanen.
Die Bepflanzung der Gartenfläche ist der letzte Schritt auf dem Weg zu einer gepflegten Außenanlage. Ein Blumenbeet oder das Anlegen eines eigenen Gemüsegartens sind nur Beispiele für die vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten. Wir wollen uns jedoch vor allem auf die zwei wichtigsten Grundlagen konzentrieren: Das Anlegen eines Rasens und die Pflanzung von Hecken. Die einfachste Option ist hier der klassische Streurasen, der mit etwa 100€ bis 150€ ins Gewicht fällt. Hecken bieten Sichtschutz und schützen die Privatsphäre. Für sie kann man zusätzlich mit 400€ bis 1.000€ rechnen.
Bei der Kalkulation der Gesamtkosten darf das Massivhaus selbst natürlich nicht vergessen werden. Wir bieten ein breites Spektrum an verschiedenen Modellen an, die ideal an die verfügbare Fläche und die Beschaffenheit des Grundstücks anpassbar sind. Unser Einfamilienhaus “Finn” ist beispielsweise ein sehr beliebter Entwurf mit 191 m² Wohn-/Nutzfläche, das schlüsselfertig bereits ab 331.200€ erhältlich ist. Wichtig ist hierbei auch, dass viele Leistungen, wie eine gedämmte Bodenplatte, Rollläden in den Wohnräumen, ein Versicherungspaket und andere Vorteile bereits inklusive im Angebot enthalten sind.
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